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Münnerstadt
     Die Grafen von Henneberg
Die Grafen von Henneberg mehren im 12. Jahrhundert ihren Besitz im Raum Münnerstadt. Am Zusammenfluss von Lauer und Talbach errichten sie eine Talburg. Die Bewohner des alten Ortes Münnerstadt verlassen in den folgenden Jahren ihre wenig geschützten Häuser und siedeln sich im Schatten der Burg an. Um das Jahr 1230 entwickelt sich die befestigte Stadt Münnerstadt mit Stadtmauer (erwähnt 1251) und vier Stadttoren, Markt (1272), Stadtgericht und Stadtrat (1279) sowie Stadtsiegel (1287). Handel und Handwerk blühen auf.
Das Münnerstädter Getreidemaß gilt in 38 Orten des nördlichen Unterfrankens. Um 1231 übernimmt der Deutsche Orden die Pfarrei Münnerstadt. 1279 gründen die Augustiner auf Wunsch der Bürger ein Kloster in der Stadt.
Die Grafen von Henneberg fördern Handel und Handwerk. Durch ihren Einfluss verleiht Kaiser Ludwig der Bayer am 3. Juli 1335 dem blühenden Ort das Stadtrecht. Die wehrhafte Stadt wird zu ihrem wichtigen Stützpunkt gegen die mächtigen Würzburger Fürstbischöfe. Erbschaft und finanzielle Probleme ermöglichen es den geistlichen Herren, ab 1354 Teile der Stadt in ihren Besitz zu bringen. Die Bürger hingegen wollen die Herrschaft beider Stadtherren abschütteln und reichsfrei werden. Ein Aufstand scheitert, eine neue Stadtordnung regelt ab 1385 das Leben innerhalb der Mauern.

Ortsgeschichte Münnerstadt
Das Gebiet der heutigen Stadt Münnerstadt ist uraltes Siedlungsgebiet. Reiche Funde von der Jungsteinzeit (4500 bis 2100 v. Chr.) bis zur Hallstattzeit (ab 750 v. Chr.) beweisen, dass schon vor Jahrtausenden Menschen hier Wälder rodeten, Felder bestellten und Handel trieben.

Verleihung der Stadtrechte durch Kaiser Ludwig den Bayer am 3. Juli 1335.

1492 errichtet Tilman Riemenschneider hier seinen ersten großen Flügelaltar, ein bedeutendes Werk der Gotik. 1504 bemalt der berühmte Veit Stoß diesen Altar und fertigt die vier Tafelbilder der Kilianslegende.

Fürstbischof Julius Echter von Mespelbrunn erwirbt 1585 den Teil der Stadt, der bisher noch nicht den geistlichen Herren aus Würzburg gehört. Als Stadtherr führt er die Gegenreformation in »seiner« Stadt durch.