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Lauf an der Pegnitz

Lohr am Main
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Lohr am Main
     Die Grafen von Rieneck
Lohr am Main war im Mittelalter Hauptort der Grafen von Rieneck, eines bedeutenden Adelsgeschlechts. Am Anfang steht ein »Graf Gerhard«, der am Ende des 11. Jahrhunderts über das Gebiet zwischen Neustadt am Main, Lohr und Karlstadt herrschte und die Ämter des Burggrafen von Mainz und des Vogtes des Mainzer Erzstifts bekleidete. Um die Mitte des 12. Jahrhunderts nannte sich Graf Ludwig I. von Loon zusätzlich »Graf von Rieneck«, wohl nach der rheinischen Burg Rheineck, einer verwandten Familie, deren Herrschaftsbereich er beanspruchte – jedoch vergebens. »Rieneck« meinte jedoch die fränkischen gräflichen Machtgebiete.
Durch kaiserliche Verleihungen und geschickte Heiratspolitik konnten die Rienecker ihren fränkischen Herrschaftsbereich Zug um Zug erweitern. Am Ende des 13. Jahrhunderts gehörten dazu: ein Großteil des Spessarts, die »fränkische Platte« östlich des Mainvierecks, Teile des Maindreiecks, der Raum um Grünsfeld sowie Streubesitz von der Nahe bis zum Steigerwald. Mit den Nachbarn, dem Erzstift Mainz und dem Hochstift Würzburg, kam es immer wieder zu juristischen und militärischen Auseinandersetzungen.

Ortsgeschichte Lohr am Main
12. bis 14. Jahrhundert: Ausprägung der Stadt durch die Grafen von Rieneck.

1333 erhalten die Grafen von Rieneck für ihre »Stat zu oberen Lore« auf dem Main von Kaiser Ludwig dem Bayern das Gelnhäuser Stadtrecht.

1559 stirbt der letzte Rienecker, Graf Philip III. Damit kommt Lohr – bis dahin Hauptstadt der Grafschaft – als heimgefallenes Lehen an das Erzstift Mainz und ist von da an Verwaltungssitz der mainzischen Herrschaft Rieneck.

1803: Der Reichsdeputationshauptschluss zu Regensburg bringt das Ende des Kurmainzer Staates; Lohr kommt zu Dalbergs Fürstentum Aschaffenburg, 1810 zum Großherzogtum Frankfurt – »von Napoleons Gnaden« – und schließlich 1814 zu Bayern und wird königlich-bayerische Amtsstadt.