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Dinkelsbühl
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Dinkelsbühl
     Reichsstadt
Eine Reichsstadt ist im Hochmittelalter nicht genau zu definieren. Entstanden sind viele Reichsstädte als so genannte königliche Städte. Von etwa 3000 Städten des 13. Jahrhunderts gelang nur etwa 100 der Aufstieg zur Reichsstadt; zwei Drittel der Reichsstädte lagen im Elsass, Franken und Schwaben. Der Aufstieg dieser Städte hing vor allem davon ab, ob sich die Stadt rechtlich selbstständig etablieren konnte.
Ein eigener Bürgermeister und ein Stadtrat sind 1291 und 1305 für Dinkelsbühl bezeugt. Weiterhin war die Ausübung der hohen Gerichtsbarkeit ein Zeichen für die Selbstständigkeit der Verwaltung; das früher einmal von einem königlichen »Amman« verwaltete Gerichtsamt, wurde im 15. Jahrhundert von den Bürgern in freier Wahl bestimmt.
Steuern und Abgaben wurden an das Reich gezahlt. Die Abhängigkeit vom Königtum wurde im Verlauf des Spätmittelalters geringer, doch immer wieder mussten Übergriffe von Territorialherren abgewehrt werden. Nach der Gründung des fränkischen Reichskreises 1500 entschied sich Dinkelsbühl für eine Zugehörigkeit zum schwäbischen Reichskreis und schied damit aus der Reihe der fränkischen Reichsstädte aus.

Ortsgeschichte Dinkelsbühl
8. Jahrhundert: Keimzelle der Stadt Dinkelsbühl ist wahrscheinlich ein fränkischer Königshof im Gebiet des heutigen Hoffelds. Vermutlich wird der Name Dinkelsbühl von einem Gutsverwalter namens Thingolt hergeleitet. Die Dinkelbauer-Sage ihrerseits leitet den Namen der Stadt von einem Bauern ab, der eine Kapelle für Wallfahrer stiftete.

Im Jahr 928 wird Dinkelsbühl erstmals als befestigter Ort benannt (Merian, 1593–1650).

Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt datiert aus dem Jahr 1188: »burgus Tinkelsbuhel«; die Stadt entwickelt sich zu einem Stützpunkt für Kaiser und Könige.

1251: Dinkelsbühl wird durch König Konrad IV. an Oettingen verpfändet, doch die Stadt kauft sich aus eigener Kraft wieder frei (1341).

1280: Die ältesten heute noch erkennbaren Befestigungsteile entstehen.

1546: Der Schmalkaldische Bund, dem auch Dinkelsbühl angehört, wird durch Karl V. besiegt. Der Dinkelsbühler Rat wird katholisch, trotz einer Minderheit in der Bevölkerung.

Im Jahr 1802 wird Dinkelsbühl zunächst bayerisch, 1804 preußisch und 1806 schließlich wieder bayerisch.