|
|
 |
 |
|
|
 Würzburg
Juden in Franken |
|
Würzburgs Geschichte ist fest mit christlichen Traditionen verbunden. Weniger bekannt hingegen ist, dass die Stadt Würzburg das Zentrum des jüdischen Lebens in Unterfranken war.
Ein genaues Datum für die Gründung der ersten jüdischen Gemeinde in Würzburg lässt sich nicht feststellen. Die Gründung fällt wahrscheinlich in die Zeit des Ersten Kreuzzugs. In der Folge kam es zu verstärkten Zuwanderungen von Juden aus Mainz. Seit ihren ersten Anfängen um die Wende zum 12. Jahrhundert war die jüdische Gemeinde Würzburgs eine Gemeinde mit europäischen Kontakten und Verflechtungen.
|
|
|
|
|
|
Im Jahr 1987 im Würzburger Stadtteil Pleich entdeckte Grabsteine lassen erkennen, dass die Stadt bereits für die Jahre zwischen 1147 und 1349 Zentrum jüdischer Religion, Kultur und Bildung von europäischem Zuschnitt war. Würzburger Talmudgelehrte und Rabbiner sind in dieser Periode mit den wichtigsten Gemeinden in Deutschland und Frankreich verbunden.
Es siedelten sich damals Juden aus Städten wie Paris, Montpellier und Wien an. Unter den international renommierten Rabbinern, die sich längere Zeit in Würzburg aufhielten oder hier ihre Ausbildung suchten, waren etwa Eliëser ben Natan, sein Schwiegersohn Joel ben Jizchaq hal-Levi, dessen Sohn Elieser ben Joel hal-Levi, Jizchaq Or-Sarua, Meïr ben Baruch von Rothenburg und El’asar ben Mosche had-Darschan.
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Ortsgeschichte Würzburg |
|
Um 1000 v. Chr. keltische Fliehburg auf dem Marienberg.
Um 650 n. Chr. Fränkischer Herzogsitz.
689: Die iroschottischen Missionare Kilian, Kolonat und Totnan werden in Würzburg ermordet.
1156: Hochzeit Friedrich Barbarossas mit Beatrix von Burgund.
1348/1349: Judenpogrome in der Folge der großen Pestepidemien.
1631: Eroberung der Stadt durch Gustav Adolf von Schweden.
1814: Würzburg wird bayerisch.
1945: 90-prozentige Zerstörung der Stadt bei einem Luftangriff.
|
|
|
|
|
