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Aub
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Impressum
Aub
     Fränkisches Spitalmuseum
Unter dem Eindruck der großen Pest stiftete der fränkische Adelige Gottfried II. von Hohenlohe-Brauneck 1355 in Aub ein Spital für Arme, Bedürftige und Pilger der nahen Heerstraße. Am Flüsschen Gollach, gleich neben der steinernen Brücke gelegen, entwickelte sich ein eindrucksvoller Gebäudekomplex. Der gotische Kernbau des Spitals, der neuzeitliche Pfründnerbau und die neugotisch ausgestattete Kirche sind bis heute erhalten geblieben.
Im Wechsel von Gebet, Arbeit und Mahlzeit sollten die Bewohner gemäß der Spitalordnung von 1590 »in guter Ordnung leben«, die »nötige Arbeit für das Haus tun« und der »Stifter und Wohltäter« gedenken. Man unterschied arme und reiche Pfründner, wobei Letztere mit dem Spitalmeister an einem Tisch speisen durften. Die Fürsorge um Leib und Seele übernahmen eine Krankenwärterin und ein Spitalpfarrer. 1755 ermahnte man die Pfründner zur Vorbeugung von Krankheiten regelmäßig ihre Weinrationen zu genießen.

Das Auber Pfründnerspital war eines der reichsten Landspitäler des Hochstifts Würzburg. Immerhin fertigte der berühmte Baumeister Balthasar Neumann den Plan für eine neue Getreidescheune an. Über Jahrhunderte hinweg hielten Spitalschreiber die Belange in Rechenbüchern und Urbaren fest. Als »Gedächtnis des Spitals« dokumentiert das Archiv vergangene Lebenswelten.

Ortsgeschichte Aub
Schon seit dem 9. Jahrhundert bestand die Siedlung Lemmersheim, die mit dem kleinen Ort Awe zusammenwuchs. Dessen Name wiederum leitete sich von der Benediktinerpropstei »Unser Lieben Frauen Münster und Kloster in der Au« ab.

Das Auber Schloss war im 15. Jahrhundert Burg der Truchsesse von Baldersheim. Nach der Erweiterung durch Julius Echter von Mespelbrunn diente es den Würzburger Fürstbischöfen als Jagdschloss.

Im kleinsten Stadtteil Burgerroth liegt die romanische Kunigundenkapelle, die als Bau der Stauferzeit mit Fresken, steinernen Fabelwesen und einer Außenkanzel ausgestattet wurde. Sie diente als Pfarrkirche für das Geschlecht von Hohenlohe-Brauneck, deren nahe gelegene Stammburg im Bauernkrieg zerstört wurde.