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Aschaffenburg
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Impressum
Aschaffenburg
      Der Mainzer Erzbischof in Franken
Die heutige Stiftsbasilika auf dem altehrwürdigen Stiftsberg wurde im 10. Jahrhundert als Mittelpunkt des Stiftes St. Peter und Alexander errichtet. 982 gelangte Aschaffenburg in den Besitz des Mainzer Erzbischofs. Die Erzbischöfe bemühten sich in der Folge auch um die Kontrolle des reichen und mächtigen Stifts. Die Stiftskirche St. Peter und St. Alexander selbst erfuhr im Lauf der Zeit viele Veränderungen, bewahrte jedoch den Charakter einer romanischen Basilika. Sie umschließt mit dem ehemaligen Kapitelhaus, einem Bau, der bis auf die Gründung des Stiftes im 10. Jahrhundert zurückreicht, den wundervollen romanischen Kreuzgang (erbaut 1240–1245). Er war das geistliche Zentrum des Kollegiatsstifts, das in seiner Blütezeit bis zu 40 Stiftsherren zählte. Noch heute werden in dem Kreuzgang zur Osterzeit feierliche Prozessionen abgehalten. Auch Konzerte der Stiftsmusik und Kunstausstellungen finden hier statt. Das Kapitelhaus beherbergt seit 1861 das städtische Stiftsmuseum.
Die Stiftskirche birgt Kunstschätze von einzigartigem Rang. Im Rahmen von Führungen besteht die Möglichkeit, die bedeutenden Kunstwerke – u.a. die »Beweinung Christi« von Matthias Grünewald, den lebensgroßen romanischen Kruzifixus aus dem 10. Jahrhundert oder die prachtvollen Renaissance-Bronzearbeiten aus der Werkstatt Vischers – und den Stiftsschatz zu besichtigen.

Ortsgeschichte Aschaffenburg
Aschaffenburg wurde bereits zur Zeit der Völkerwanderung besiedelt. Bereits ab dem 4. Jahrhundert bestand auf einer Anhöhe, dem späteren Stiftsberg, eine größere Siedlung.

Zu Beginn des 8. Jahrhunderts wurde die Kilianskapelle im Ortsteil Nilkheim geweiht. Die Weiheinschrift, von der leider nur noch eine Abschrift erhalten ist, zählt zu den ältesten bekannten Schriftzeugnissen rechts des Rheins.

Im Jahr 869 heiratete in Aschaffenburg die sächsische Herzogstochter Liutgard den karolingischen König Ludwig III. Auf sie wird der älteste Steinbau einer Kirche in Aschaffenburg zurückgeführt.

Mitte des 10. Jahrhunderts wurde das Stift St. Peter und Alexander gegründet, das vor allem unter Kaiser Otto III. mit zahlreichen Urkunden und Privilegien ausgezeichnet wurde.

982 geht Aschaffenburg an das Erzstift Mainz über und schon 989 lässt Erzbischof Willigis die erste hölzerne Brücke über den Main bauen.

Im 12. Jahrhundert, als sich über die Oberstadt hinaus auch die Unterstadt entwickelte und mit dem Bau der alten Burg begonnen wurde, erhielt Aschaffenburg Marktrecht, Münzerlaubnis, Stadtrecht und Stadtwappen.

Im Mittelalter war die Stadt am Untermain eine der bedeutendsten Bastionen im Erzbistum Mainz, Verwaltungszentrum des so genannten Oberstifts und wichtige Residenz der Mainzer Erzbischöfe.